Die Wahre Sprache der Kelten

und

 

DER  KROMLECK  VON  RENNES – LES – BAINS

 

durch

 

den  Abbé  H.  Boudet

 

Pfarrer  von  Rennes – les – Bains  (Aude)

 

 

In der deutschen 

 

Übersetzung mit Anmerkungen

von

Olaf Jacobskötter

 

 

 

Der Herausgeber

mit der französischen

  Originalausgabe des Buches

© 1. Auflage, Copyright 2007 by Olaf Jacobskötter

Die vorliegende deutsche Übersetzung und andere Bearbeitung des Werkes sind urheberechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

ISBN  978-3-00-021219-2

 

Vorwort des Herausgebers

 

Jeder der sich für das Land, seine Menschen und die Geschichte Frankreichs interessiert, wird einmal auf das Phänomen  Rennes – le – Château  stoßen. Hunderte von Büchern sind zu diesem Thema bereits in mehreren Sprachen veröffentlicht worden und die Thesen dieser beschreiben einen breiten Fächer voller Hypothesen in allen Farbnuancen.

 

    Sogar der frühere Staatspräsident von Frankreich, Herr Francois Mitterand, war schon in diesem beschaulichen Dorf mit seiner wechselhaften Geschichte.

 

    Jährlich strömen Tausende von Touristen in diesen Ort mit seiner herrlichen Umgebung. Viele wurden durch die veröffentlichten Bücher oder über die Medien inspiriert. Sie wandeln dann auf den Spuren des ehemaligen Orts-Pfarrers, Herrn  Abbé Bérenger Sauniere, und versuchen sein Geheimnis zu ergründen.

 

    Schaut man sich dann in der Gegend ein wenig mehr um, so wird man schnell feststellen, dass es nicht nur ein << Rennes >> in der Gegend, als Rennes – les – Château , sondern auch in unmittelbarer Nachbarschaft einen Ort mit dem Namen  Rennes – les – Bains  gibt. Diese Orte scheinen eine gewisse Verwandtschaft aufzuweisen. 

 

    Es besteht aber nicht nur eine Namensverwandtschaft der Ortschaften, sondern es gab auch in Rennes – les – Bains einen geheimnisumwobenen Orts-Pfarrer, Herrn  Abbé Henri, Jean Boudet.  Die Tatsache, dass dieser Pfarrer des Ortes Rennes – les- Bains war, ist für sich genommen natürlich nichts Geheimnisvolles, aber Interessanterweise schreibt dieser ein Buch mit dem Titel : << DIE  WAHRE SPRACHE  DER  KELTEN und DER  KROMLECK  VON  RENNES – LES – BAINS >>   und ist zur gleichen Zeit in Amt und Würden wie sein Amtsbruder in Rennes – le – Château.

 

    Nachdem Herr Abbé Boudet in seinem Buch neben der keltischen Sprache auf alle möglichen Ortsnamen, Geländebezeichnungen und Felsformationen der Umgegend Bezug nimmt, erwähnt er Rennes – les – Château mit keinem Wort. Ist es nicht sehr seltsam, dass er auf das naheliegendste nicht einmal Bezug nimmt? Dafür erwähnt er gleich mehrmals ein  Rennes  in der Bretagne und andere Ortschaften gleichen Namens, die nach Strabo [griechischer Geograph] Condate genannt wurden.

 

    Dieses Beispiel ist aber nur ein kleiner Eiskristall an der Spitze des Eisberges, den uns der verehrte Herr Autor aufgibt. Das Buch ist nicht nur voll von solchen und anderen Beispielen, es ist übervoll davon, ja man kann sogar sagen das Buch läuft davon über.

 

    Jeder, mit dem ich mich im laufe meiner Recherchen zu diesem Buch unterhalten habe, war  fasziniert. Die Meinungsvielfalt reichte von totaler Ablehnung bis zur überschwänglichen Begeisterung. Das Buch mag polarisieren, aber wie ich schon sagte, es ist faszinierend.

 

    Als ich vor Jahren zum ersten Mal in diese Gegend kam, ahnte ich nicht, dass ich eines Tages dieses überaus schwierige Buch übersetzen werde. Nicht nur das Thema des Buches  << Die Keltische Sprache >> die, wie sich dann herausstellte, eigentlich die englische Sprache ist, erregt einiges Erstaunen.

 

    Der Autor will uns auch noch suggerieren, dass das Englische die Ursprache ist, die von unseren Vorfahren gesprochen wurde. Will er uns das wirklich mitteilen, oder ist es für ihn nur ein Sujet um den Leser zu verwirren, um ihn in die Fäden seiner Gedanken einzuspinnen? 

 

    Der Autor spannt den Zeitbogen seiner Geschichte von den ersten Menschen über Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus, den Stämmen der Numiden und Mauren, den iberischen Stämmen, den gallischen Stämmen, dem Stamm der Volcae [Völker] des südlichen Gallien, über den Ursprung der Franken und deren Könige, zu den Wisigoten [Westgoten] bis ins neunzehnte Jahrhundert, wo er katalanische Schmieden beschreibt. Erstaunlich!

 

    Man würde bei so einer Fülle von Themen niemals ein Buch mit nur 310 Seiten vermuten. Eher schon eine mehrbändige Enzyklopädie. Da dieser Begriff aus dem altgriechischen [enkýklios kreisförmig und paideía Lehre, Bildung] kommt, und soviel wie umfassende Bildung beschreibt, hätte dieser bestimmt auch die Zustimmung des Autors gefunden. Da dieser selbst das französische Wort  Cercle mehrfach verwendet. Dieses bezeichnet im französischen einen Kreis, einen umfänglichen Bereich, eine Umringung oder Um/Bereifung. Damit aber nicht genug, seine formulierten Sätze gehen teilweise über eine halbe Buchseite und verlangen vom Leser höchste Konzentration, um das anfänglich von ihm Beschriebene am Ende des Satzes im Zusammenhang zu sehen. Als wenn das an Schwierigkeiten nicht genug wäre, verwendet er auch noch jede Menge Textzitate aus der Bibel und von anderen Autoren. Cäsar mit << Der Gallische Krieg >>, Louis Figuier mit << Der Primitive Mensch >> und H. Martin mit der << Geschichte von Frankreich >> sind seine Lieblingsautoren. Auch bei den Bibelzitaten lässt sich der verehrte Herr Autor etwas Besonderes einfallen. Er zitiert aus der griechischen Bibel und nicht wie eigentlich üblich aus der lateinischen Bibel.

 

    Das alles hat mich dazu veranlasst, bei meiner Übersetzung so nah wie nur irgend möglich seitengenau am Originalbuch zu bleiben. Deshalb steht bei den Originalanmerkungen immer das Kürzel-(Orig.). Meine eigenen stehen in ( ) oder [] mit entsprechender Nummerierung. Dies macht die Lesbarkeit zwar nicht gerade leichter, aber dadurch behält das Buch im sprichwörtlichen Sinne seine Originalität. Es wäre leichter gewesen, das Buch in die moderne Sprache und in wesentlich kürzeren Sätzen zu übersetzen, dann wäre aber der Duktus von Boudet völlig verloren gegangen. Da viele in diesem Buch mehr sehen als nur eine Aneinanderreihung von englischen Vokabeln und deren Erklärungen in einem geschichtlichen Zusammenhang, war es aber unbedingt notwendig, den Duktus von Boudet beizubehalten. Im Rahmen der Übersetzung war es aber leider nicht möglich das Originalformat des Buches beizubehalten. Dies ist der besseren Lesbarkeit und den hinzugefügten Erklärungen geschuldet. Diese habe ich zur besseren Verständlichkeit hinzugefügt. 

 

    Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich hinsichtlich der Bildreihenfolge und der Landkarte ausschließlich nach der von mir benutzten Originalausgabe des Buches gerichtet habe! So unterscheidet sich das ihnen vorliegende Buch von den französischen Ausgaben von Philippe Schrauben und der neueren de Séde Ausgabe, die vom Repräsentanten der Familie, Herrn d´Arnaud de Séde, autorisiert wurde.

 

    Deshalb darf ich mit Fug und Recht behaupten, dass sie beim Erwerb des Buches davon ausgehen können, eine deutsche Übersetzung zu erhalten, die den Anspruch erheben darf, vom Original zu stammen. 

 

    Hinsichtlich der Übersetzung darf ich mich der Meinung von Herrn Herbert Pilch, der über das Problem der Übersetzungswissenschaft schreibt, voll und ganz anschließen : << Übersetzen ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst. Gewiss denke ich über meine Übersetzungsprobleme nach, aber dazu brauche ich nicht das Gebäude einer wissenschaftlichen Disziplin. >>.

 

    Abschließend möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken die mir bei dieser Arbeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Im besonderen bei meiner Frau Cornelia, die all meine Kämpfe mit diesem Buch miterlebt hat. Herrn Jürg Caluori, ein Schweizer Freund, der mit mir nach jahrelanger Suche endlich die Originalausgabe des Buches ausfindig gemacht hat und Frau Sabina Marineo, die selbst Autorin ist und mich über die gesamte Zeitspanne als hervorragende Übersetzerin begleitet hat.

 

So empfehle ich meine Arbeit dem geneigten Publikum zur freundlichen Annahme.

 

Waldkraiburg, im März 2007

 

Olaf Jacobskötter

 

Buchrückseite:

 

    Der mit dem Pfarrer von Rennes – les- Château, Bérenger Sauniere, sehr gut bekannte Jean Jacques - Henri Boudet,  wurde am 16. November 1837 in Quillan (Aude) geboren. Die intellektuellen Fähigkeiten des jungen Mannes wurden früh vom Abbé Emile Cayron, einem Freund der Familie, bemerkt und daher finanziell gefördert. Da er ein ausgezeichneter Schüler war, machte er sein Englisch-Diplom am Seminar von Carcassonne. Er beherrschte neben dem Englischen, Lateinischen, Griechischen und Sächsischen wahrscheinlich auch noch andere Sprachen und galt als Gelehrter.

 

Jean Jacques – Henri Boudet ist deshalb eine der Schlüsselfiguren des

 

Rennes – les – Château  Rätsels.

 

    Im Alter von 24 Jahren wurde er im Dezember 1861 zum Priester geweiht. Die Stationen seines Wirkens waren : Durban (01. Januar 1862 – 16. Juni 1862), Caunes-Minervois (16. Juni 1862 – 30. Oktober 1866), Festes-Saint-Andre (11. November 1866 – 15/16. Oktober 1872) und Rennes – les – Bains (16. Oktober 1872 – 1914). Seine letzte Amtszeit dauerte somit 42 Jahre an, bis er vom Bischof Beauséjour seines Amtes entbunden wurde.

 

    Abbé Boudet war auch Mitglied der Société de Linguistique de Paris, wo er am 04. Dezember 1894 als Mitglied aufgenommen wurde. Dieser Gesellschaft gehörten Gelehrte aus ganz Europa an, so auch Herr Johannes Baunack, Doktor der Philosophie, aus Leipzig/Sachsen, der am 16. Juni 1880 aufgenommen wurde.

 

    Abbé Boudet starb am 30. März 1915 im Alter von 78 Jahren. Seine sterbliche Hülle wurde, seinem Wunsch entsprechend, auf dem Friedhof in Axat (Aude) zusammen mit seinem Bruder Edmond, der am 05. Mai 1907 mit 67 Jahren starb, bestattet.

 

    Auf dem gemeinsamen Grabstein befindet sich ein geschlossenes eingemeißeltes Buch mit den Initialen I.X.Q.I.S. . Im altgriechischen bezeichnet diese Wort-Symbolik den „Fisch“. Das griechische Wort für Fisch „ICHTHYS“, verwendeten die ersten Christen für Jesus. Sieht man jetzt die einzelnen Buchstaben als Akrostichon, wo die Anfangsbuchstaben stellvertretend für ganze Wörter sind, so liest man :

 

                                                          Iesous            (Jesus)

 

                                                         Christos         (Christus)

 

                                                         Theou            (Gottes)

 

                                                         Yios               (Sohn)

 

                                                         Soter              (Erlöser).

 

Will uns Abbé Boudet damit einen verschlüsselten Hinweis auf sein Buch übermitteln ?

 

    Das Originalbuch erschien 1886 in einer Auflage von 500 Exemplaren. Der Vorabdruck, von Francois Pomies aus Carcassonne, stellte den Autor aber nicht zufrieden. Deshalb überarbeitet er das Werk nochmalig. Als er damit fertig ist existiert die Firma von Francois Pomies nicht mehr. So wendet er sich an den Buchdrucker/Händler Victor Bonnafous in Carcassonne, der die Herstellung und den Vertrieb des Buches übernimmt. Die Auflage des Buches kostete Abbé Boudet die sagenhafte Summe von 5382 Goldfranc, die er privat finanzierte. Das Buch wurde 98 mal verkauft, 100 Bücher gingen an Bibliotheken, Gesandtschaften, 200 Bücher wurden als Geschenke und interessierte Priester verteilt, der Rest wurde auf drängen des Bischofs Beauséjour vernichtet. Wobei nicht ganz klar ist, ob dies mit oder ohne Zustimmung Boudet´s erfolgte. Zwei seiner Bücher schickte Boudet nachweislich nach England. Eines ist Adressiert an << The Rector of Oxford University >>, wo es heute noch in der Bodleian Library liegt. Das andere Exemplar schickte er an die Königin Victoria von England. Diese ließ über ihren Sekretär Glückwünsche übermitteln.

 

Begegnung mit Henry Lincoln im Garten des Abbé

Nach einem sehr freundlichen Gespräch, überreichte ich Henry Lincoln ein signiertes Exemplar meiner Buchübersetzung. 

 

Bestelladresse:

 

 

 

 

 

Olaf Jacobskötter 

Adalbert-Stifter-Weg 22

84478 Waldkraiburg

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Kosten:   32,50 € 

 

 

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